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Selbsthilfegruppenjahrbuch 2006

Mit Beiträgen zur Beteiligung der Selbsthilfe in der Gesundheits- und Sozialpolitik und mit Fachvorträgen der Jahrestagung 2005 "Selbsthilfe und Familie".

Wie immer stehen am Anfang Berichte aus Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen. Etwas weniger als in den Vorjahren, aber die Gruppen haben ja so viel zu tun, mit den Anträgen an die Krankenkassen gemäß § 20 und der Patientenbeteiligung gemäß § 140 SGB V und die durch die stärkere Akzeptanz im Medizinsystem wachsende Inanspruchnahme als Beratungsinstanz im Gesundheitswesen. Da bleibt im ohnehin schon ausgefüllten Zeitbudget wenig Freiraum zum Schreiben. Und auch hier ist das World Wide Web im Vormarsch, wie der Beitrag "Virtuelle Selbsthilfegruppen im Internet" zeigt, und beeinträchtigt unter Umständen die Motivation, sich als Autorin oder Autor zu betätigen.

Aber nicht nur die deutschen föderalistischen Grenzen werden überschritten. "Self-Help goes Europe" – so der Titel eines Berichtes über die europaweite Vernetzung der Rheuma-Liga, und um diese Behauptung zu bestätigen, gibt es gleich auch noch einen Bericht über die "Selbsthilferealität in Südtirol". Als Fachverband zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen und von Menschen, die sich für Selbsthilfegruppen interessieren, haben wir besonders gern den Beitrag aus der Schweiz aufgenommen, in dem über Untersuchungen zur Arbeits- und Wirkungsweise von Selbsthilfekontaktstellen berichtet wird. Diese Untersuchungen haben eine aufschlussreiche "Dosis-Wirkungs-Beziehung" ermittelt: Je älter und je besser ausgestattet eine Kontaktstelle ist, umso wirksamer und erfolgreicher ist nachweislich ihre Tätigkeit.

Auch das für die Medien zurzeit so wichtige – zu Recht, zu Unrecht? – Thema des Sponsorings der Selbsthilfe durch die pharmazeutische Industrie haben wir aufgegriffen mit einem Beitrag, der sich kritisch mit der Gefährdung der Neutralität und Integrität der Selbsthilfe durch »Pharma-Sponsoring« auseinandersetzt. Im Gegenzug dazu gibt es gleich mehrere Beiträge, in denen die Möglichkeiten und Grenzen der Beteiligung der Selbsthilfe in der Gesundheits- und Sozialpolitik thematisiert werden.

Und nicht zuletzt sind in dieser Ausgabe auch die zentralen Fachvorträge der Jahrestagung 2005 der DAG SHG enthalten, die unter dem Thema "Selbsthilfe und Familie" vom 6. bis 8. Juni 2005 in Schleswig stattgefunden hat.

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Einzelbeiträge zum Download

Selbsthilfe mit besonderem Anspruch
Die Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland e.V. bietet Fortbildungsseminare für Fachleute an
Fritz Bremer, Judith Hamann und Gert Pechbrenner | 2006

Die Selbsthilferealität in Südtirol
Julia Kaufmann und Irene Giebitz | 2006

Arbeitsgemeinschaft Angst – Erfahrungen, die beflügeln
Manfred Bieschke-Behm, Götz Liefert, Vera Vötter und Wolfgang Wendlandt | 2006

Lokales Bündnis für Familie in der Region Schleswig-Flensburg
Erfahrungsbericht und Plädoyer für eine Beteiligung der Selbsthilfe.
Roman Schiller | 2006

Bürgerorientierung und -beteiligung im Gesundheitswesen: Vom Wollen und Können...
Erfahrungen aus Baden-Württemberg mit der Patientenbeteiligung nach § 140 f SGB V.
Irene Kolb-Specht | 2006

Self-Help goes Europe
Zur Vernetzung von Selbsthilfegruppen auf europäischer Ebene
Erika Christ | 2006

Eine praxisrelevante Kooperationsstudie
Die KOSA der Ärztlichen Qualitätssicherung in Hessen bringt Ärzte und Psychologen mit Selbsthilfegruppen zusammen
Angelika Bogenschütz | 2006