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Selbsthilfeunterstützung

Die DAG SHG hat den Ansatz der Selbsthilfeunterstützung durch spezielle Selbsthilfekontaktstellen vor Ort entwickelt und institutionelle und fachliche Standards für diese Einrichtungen definiert.

In den 1980 und 1990er Jahren begleitete sie zwei Bundesmodellprogramme zur Förderung von Selbsthilfekontaktstellen, die deren Bedeutung für die Verbreitung und Arbeit von Selbsthilfegruppen wissenschaftlich belegte.

Im Zuge der Modellprogramme stieg die Zahl der Selbsthilfekontaktstellen im Bundesgebiet von 93 auf 213. Heute existieren über 300 Einrichtungen der professionellen Selbsthilfeunterstützung, die zusätzliche Außenstellen unterhalten und damit Unterstützungsangebote für gemeinschaftliche Selbsthilfe an 331 Orten erbringen (Stichtag: 3. November 2023).

In vielen Städten und Kreisen in Deutschland gibt es Selbsthilfekontaktstellen, die für Selbsthilfeinteressierte und Selbsthilfegruppen themenübergreifend Informationen, Kontakte und Unterstützung auf örtlicher Ebene bieten.

Jeder Betroffene mit jedem Problem, der sich mit Gleichbetroffenen zusammenschließen möchte, kann sich an diese Stellen wenden, egal ob er ein gesundheitsbezogenes Anliegen hat, ob es eher um psychische Belastungen oder um soziale Probleme wie nach einer Trennung vom Partner, um Probleme mit Alkohol oder Drogen geht. Auch Angehörige können sich über Möglichkeiten der Gruppenselbsthilfe beraten lassen und sich informieren.

Selbsthilfekontaktstellen unterstützen Selbsthilfegruppen gleich, ob diese einem Dachverband angehören, ob ihre Mitglieder Versicherte einer bestimmten Krankenkasse sind oder ob die Kooperation mit einer bestimmten Berufsgruppe angestrebt wird, gleich auch, um welche Problem- oder Themenbereiche es sich handelt.

Hauptamtliches Fachpersonal informiert und berät Betroffene bei der Gruppengründung und bietet Hilfestellung in schwierigen Situationen an. Sie helfen den Einzelnen, Gleichgesinnte zu finden, sorgen für die Zusammenarbeit der verschiedenen Selbsthilfegruppen miteinander und unterstützen sie bei der Öffentlichkeitsarbeit. Es werden auch Räume zur Verfügung gestellt.

Selbsthilfekontaktstellen

  • informieren und klären über Selbsthilfegruppen auf
  • halten eine aktuelle Übersicht zu örtlichen Selbsthilfegruppen bereit
  • stellen den Kontakt zu bestehenden Selbsthilfegruppen her und vermitteln Interessierte
  • stellen Räume und Bürotechnik für Selbsthilfegruppen zur Verfügung
  • unterstützen bei der Gruppengründung und bei der Durchführung von Veranstaltungen
  • beraten über das Vorgehen in der Gruppenarbeit
  • koordinieren den Austausch und die Zusammenarbeit der verschiedenen Selbsthilfegruppen und vernetzen sie
  • beraten und unterstützen bei der Öffentlichkeitsarbeit
  • informieren über finanzielle Fördermöglichkeiten
  • vermitteln Kontakte zu Fachleuten, Medien, Verbänden und Verwaltungen
  • geben Hinweise auf professionelle Versorgungsangebote in der Stadt und der Region
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Zur Lage der Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeunterstützungseinrichtungen in Deutschland – Ergebnisse der SHILD-Studie
Stefan Nickel, Gabriele Seidel, Jan Weber, Marie-Luise Diercks, Silke Werner, Olaf von dem Knesebeck, Christopher Kofahl | 2015

NAKOS-Fachportal

Selbsthilfe unterstützen

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Das Fachportal der NAKOS stellt Informationen für die berufliche Aufgabe der Selbsthilfeunterstützung in Selbsthilfekontaktstellen zur Verfügung:

NAKOS – ROTE ADRESSEN
Kontaktdaten und Informationen zu Selbsthilfeunterstützungsangeboten in weit über 300 Orten in Deutschland

KOSKON – Koordination für die Selbsthilfe-Unterstützung in NRW
Adressen von Selbsthilfe-Kontaktstellen und -büros in allen 54 Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen

Selbsthilfebüro Niedersachsen
Kontakte zu 46 anerkannten Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfekontaktstellen im Aufbau in Niedersachsen