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19.06.2020

Bundesrechnungshof: UPD arbeitet unwirtschaftlich

Kritik auch von Deutscher Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen

Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) steht in der Kritik. Der Bundesrechnungshof kommt laut Tagesschau.de in einem Bericht zu dem Ergebnis, dass die Einrichtung unwirtschaftlich arbeite. Die Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen sei deutlich gestiegen, ohne dass die Zahl der telefonischen und persönlichen Beratungen wie versprochen zugenommen habe. Kritisiert wird auch, dass 30 Prozent der Fördersumme an die Firma Sanvartis fließe, die die UPD betreibt.

Am 16. Juni 2020 fand eine öffentliche Anhörung im Deutschen Bundestag zur UPD statt. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen (SHG) schloß sich der Kritik der Bundesarbeitsgemeinschaft PatientenInnenstellen und –initiativen an. Nach Ansicht der DAG SHG darf die UPD nicht in der jetzigen Form fortgeführt werden. Die Finanzierung müsse aus öffentlichen Geldern erfolgen und die Trägerschaft gemeinnützig organisiert werden.

Ergänzung vom 23. Juni 2020:
Der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbands, Rolf Rosenbrock, hat sich in einer Stellungnahme zu der Kritik geäußert. Er kann "der vielfach geübten Kritik durchweg beipflichten" und weist zudem auf die Notwendigkeit hin, wieder Beratung anzubieten und "nicht nur im call-center-Modus Faktenfragen" zu beantworten. Als Schlussfolgerung aus der gegenwärtigen Situation sieht Rosenbrock unter anderem, dass nur zivilgesellschaftliche Organisationen als Träger in Frage kommen.

Quelle: www.tagesschau.de