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Selbsthilfe grenzenlos: Chancen und Potenziale des Internets für die Selbsthilfe und Selbsthilfeunterstützung in Europa

NAKOS-Workshop am 16. September 2013 in Berlin

Seit einigen Jahren befasst sich die NAKOS intensiv mit der Bedeutung des Internets für die Selbsthilfe. Selbsthilfe im Internet ist eine niedrigschwellige Möglichkeit, andere Menschen mit chronischen Erkrankungen oder schwierigen Lebensproblemen auf Selbsthilfegruppen aufmerksam zu machen. Sie bietet damit vielen Betroffenen die Chance, gemeinschaftliche Selbsthilfe als Bewältigungsstrategie kennen zu lernen. Es gibt eine Vielzahl an Angeboten zum Erfahrungsaustausch in Internetforen. Nur ein Teil dieser Foren sind jedoch Selbsthilfe-Internetforen, die von Selbstbetroffenen angeboten werden. Viele werden von kommerziellen Anbietern betrieben, deren Ziele häufig intransparent sind.

Seit November 2011 betreibt die NAKOS eine eigene Kommunikationsplattform für gemeinschaftliche Selbsthilfe im Web 2.0: selbsthilfe-interaktiv.de. Dort können sich Interessierte und Mitglieder aus Selbsthilfegruppen in öffentlichen Foren über generelle Fragen zur Gruppenarbeit austauschen. Zudem erhalten Hilfesuchende mit einer spezifischen Erkrankung oder Problemstellung Hinweise auf vertrauenswürdige Internetforen, die von Betroffenen betrieben werden. Für diese Selbsthilfe-Internetforen hat die NAKOS Kriterien entwickelt, nach denen sie die Angebote prüft.

Bei dem Workshop am 16. September 2013 in Berlin berichtete die NAKOS über ihre Erfahrungen zur "Selbsthilfe im Internet" und diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Belgien, Italien, Österreich und der Schweiz über Implikationen und Kooperationsmöglichkeiten mit Selbsthilfeunterstützer/innen aus anderen (deutschsprachigen) Ländern Europas.

Neben der Vermittlung von Grundlagen zum Thema Selbsthilfe im Internet, erläuterten NAKOS-Mitarbeiterinnen Hintergrund und Ziele ihrer Kommunikationsplattform www.selbsthilfe-interaktiv.de. Eine Vertreterin der Selbsthilfekoordination Bayern schilderte anschaulich Erfahrungen aus Sicht des Modellstandortes Bayern. Deutlich wurden die grenzüberschreitenden Möglichkeiten für die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch von Betroffenen mit Selbsthilfeanliegen über diese Website. Erste Überlegungen für eine länderübergreifende, gezielte Kooperation wurden erörtert und ein Folgetreffen vereinbart.