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Auszug aus dem Vorwort

Nach einer historischen Reminiszenz an den Gründervater der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen, Prof. Michael Lukas Moeller, kommen Betroffene aus Selbsthilfegruppen zu Wort. Eine seltene Krebserkrankung, chronischer Schmerz, psychische Störungen und Parkinson sind diesmal die Beispiele.

Zugleich werden in diesen Artikeln aber auch „Querschnittsprobleme” wie Nutzen und Schaden des Internets für die Selbsthilfe, Versorgungsmängel, Kooperationsfragen und unterschiedliche Erwartungen an Selbsthilfe thematisiert.
Das aktuelle Thema der Zugänglichkeit des Selbsthilfegruppenansatzes für Migranten (hauptsächlich aus der Türkei) wird in zwei Beiträgen diskutiert.

Mögliche Formen der professionellen Unterstützung von Selbsthilfegruppen – von der Organisation von Gesamttreffen über Supervisionsangebote bis zur Workshoparbeit mit einzelnen Gruppen – werden von erfahrenen Profis dargestellt.
Das Thema Medieneinsatz rundet den Teil der konkreten Unterstützungsarbeit vor Ort ab.

Ein Beitrag aus dem Gesundheitsamt Bremen zeigt die „sozialräumliche Verteilung” von Selbsthilfegruppen in einer solchen Großstadt und welche Schlussfolgerungen eine Selbsthilfe-freundliche Verwaltung daraus ziehen kann.

Gleich drei Artikel beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Krankenhäusern zu Selbsthilfegruppen und zeigen Kooperationsbemühungen, Lernprozesse, aber neben den Chancen eben auch die Tücken auf.

In Hessen hat die Kassenärztliche Vereinigung die Kooperation mit Selbsthilfeorganisationen in besonderer, teilweise sehr gesundheitspolitisch orientierter Weise vorangetrieben, wobei die dort angesiedelte KOSA eine besondere Rolle spielt.

Es folgt der überarbeitete Eröffnungsvortrag unserer letzten Jahrestagung in Potsdam von Raimund Geene, einem der dort neu gewählten Vorstandsmitglieder.
Möller-Bock und Thiel legen Befunde einer Befragung unserer NAKOS vor, welche die Bedeutung von Selbsthilfe-Kontaktstellen als Drehscheibe für bürgerliches Engagement deutlich machen.

Vernetzung ist auch der Leitbegriff für die beiden folgenden Artikel zur Vielfältigkeit der Gremienarbeit einer Kontaktstelle und zu Ergebnissen einer vergleichenden Untersuchung der Selbsthilfe-Unterstützung durch Kontaktstellen in Japan und Deutschland berichtet. Vielleicht dürfen wir nach solcher Rückmeldung aus dem Ausland sogar ein klein wenig stolz sein auf das, was wir hierzulande in den letzten Jahren aufgebaut haben – gerne auch dankbar denen gegenüber, die uns zum Beispiel in Politik und Verwaltung, in Krankenkassen und Ärzteschaft dabei unterstützt haben.

Dies führt uns zu den letzten vier Beiträgen, die sich mit dem lieben Geld befassen. Es geht um den neu gestalteten Paragraph 20 c Fünftes Sozialgesetzbuch, nach dem die gesetzlichen Krankenkassen die Selbsthilfe fördern, um mögliche Interessenkonflikte und um Chancen und Risiken von Sponsorenverträgen. Schließend veröffentlichen wir eine Stellungnahme der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. zu dieser Thematik.