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24.07.2019

Sächsische Landeskontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe eröffnet

Neue Einrichtung will Impulse setzen, Fachlichkeit stärken und Lösungen anbieten

Mit einem kollegialen Fachaustausch wurde am 11. Juli 2019 die neue sächsische "Landeskontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe (LSH)" in Dresden eröffnet. Die LSH soll als Schnittstelle zwischen engagierten Menschen und Betroffenen, Selbsthilfegruppen und regionalen Selbsthilfekontaktstellen, Dachverbänden, Politik und Verwaltung wirken. Träger ist die JUST Jugendstiftung Sachsen. Die Fachstelle wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes sowie aus Mitteln der GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe Sachsen nach § 20 h, SGB V. Die NAKOS gratuliert der Landeskontaktstelle Sachsen und wünscht ihr viel Erfolg.

Bei der Eröffnung betonte die Staatssekretärin des Sächsischen Ministeriums für Soziales und Verbraucherschutz, Regina Kraushaar, die Gründung der LSH sei ein "Meilenstein in Sachen bürgerschaftliches Engagement". Sie erwarte von der LSH, dass sie Entwicklungsprozesse anschiebe, Hürden in der Praxis erkenne und benenne und gemeinsam mit den vielen Ehrenamtlichen Lösungen entwickele. Wichtige Aufgaben seien, qualitative Impulse zu setzen, die Fachlichkeit in der Region zu stärken und als kompetenter Ansprechpartner für die Krankenkassen zu wirken. Als wichtiges Zukunftsthema identifiziere Kraushaar die "Junge Selbsthilfe". Der Erfahrungsschatz der JUST biete "gute Rahmenbedingungen", um hier neue Formate und Zugänge zu entwickeln.

Der Vorsitzende des Kuratoriums der JUST Jugendstiftung Sachsen, Volker Schmidt, unterstrich den intensiven Vorbereitungsprozess zwischen der LAG Selbsthilfekontaktstellen, dem Sächsischen  Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, der GKV-Gemeinschaftsförderung sowie den regionalen Selbsthilfekontaktstellen. Dieser stelle "die beste Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit" dar.

Die GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe erwarte einen kompetenten Partner im fachlichen Diskurs und eine bessere Wahrnehmung der Realitäten der Selbsthilfe in Politik und Gesellschaft, sagte Katrin Witt, Regionalgeschäftsführerin der ikk classic und Vertreterin der GKV. Peter Voigt, Referatsleiter Ambulante Versorgung des vdek konkretisierte die dringende Notwendigkeit, den konzeptionellen Blick auf die "Junge Selbsthilfe" mit neuen Formen der Information und Hilfe sowie auf den ländlichen Raum zu richten.

In der Unterstützung der regionalen Selbsthilfe und der Selbsthilfekontaktstellen durch Angebote der Vernetzung und des Fachaustausches, der Konzeptentwicklung und Bedarfserhebung besonders in den ländlichen Regionen sieht die Sprecherin der LAG Selbsthilfekontaktstellen, Ina Klass, die Potenziale dieser landesweiten Fachstelle. Sie erwarte eine "neue Kraft für die Interessensbündelung und Lobby" im Freistaat Sachsen, um "Menschen in Bewegung zu bringen, denn Menschen in Bewegung fühlen sich glücklicher und zufriedener".

Die LSH wird in Trägerschaft der JUST Jugendstiftung Sachsen auf der Grundlage einer Kooperation zwischen der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfekontaktstellen in Sachsen entwickelt und umgesetzt. Laut Anke Miebach-Stiens, Vorstand der JUST wird die Fachstelle in den nächsten Wochen im Austausch mit der LAG ihr Konzept konkretisieren und erste Schwerpunkte und Handlungsschritte definieren. Hierfür sind Vor-Ort-Besuche geplant, um die Praxis bestmöglich einzubinden. Außerdem müsse nun mit Hochdruck die Arbeitsfähigkeit des Teams hergestellt sowie die LSH und die Themen der Selbsthilfe in der Fachöffentlichkeit und darüber hinaus sichtbar werden, so Miebach-Stiens.

Quelle: JUST Jugendstiftung Sachsen, Pressemitteilung vom 11.07.2019

Kontakt:
JUST - Jugendstiftung Sachsen
Anke-Miebach-Stiens
Neefestrasse 82
09119 Chemnitz
Telefon: 0371 / 533 64 30
Fax: 0371 / 533 64 26
E-Mail: info@jugendstiftung-sachsen.de

Text: NAKOS Internetredaktion